ADKOMunity I, Januar 2021

Es ist nicht leicht, für das vergangene Jahr die richtigen Worte zu finden. Wir alle wurden mit Situationen konfrontiert, die weder vorhersehbar noch in irgend einer Form planbar waren. Gerade deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, herzlich Danke zu sagen, denn Sie haben uns die Treue gehalten. Das hinter uns liegende Jahr war für alle Akteure außergewöhnlich und Kräfte zehrend.

2021 ist jedoch leider nicht mit besseren Aussichten und Marktgegebenheiten gestartet und präsentiert sich derzeit eher noch als ein „2020 Reloaded“. Es gibt zu Jahresbeginn von weiteren Unwägbarkeiten zu berichten, die wir Ihnen leider on top der bereits im November 2020 angesprochenen Punkte aufgezeigen müssen. Dennoch schauen wir positiv in die Zukunft und sind zuversichtlich, gemeinsam mit Ihnen die anstehenden Unwägbarkeiten zu meistern und aus dem Weg räumen zu können.

Comeback der Pandemie in Teilen Chinas

In den chinesischen Provinzen Hebei und Liaoning (im Nordosten Chinas gelegen) kam es in den letzten Tagen zu einem Wiederaufflammen des Pandemiegeschehens. Durch Kontakte zu unseren Partnern in den betroffenen Regionen wissen wir um die Tatsache, dass beide Provinzen seit Tagen abgeriegelt sind und dort weder Produktion noch Warenverkehr stattfinden können.

Von diesen neuerlichen Restriktionen sind einige wichtige und namhafte Produktionsstätten von Partnerunternehmen, sowie einige Vorlieferanten betroffen. Die Kommunikation zu unseren Kontaktpartnern funktioniert weiterhin, allerdings sind belastbare Informationen zu Produktions- und Lieferstatus schwer erhältlich. Aus heutiger Sicht wird es durch die momentanen Beschränkungen dennoch zu Verzögerungen in Produktion und Logistik kommen. Wie lange die Auflagen in den genannten Provinzen gelten werden, kann aus heutiger Sicht niemand vorhersehen. Es bleibt zu hoffen, dass sie seitens der Provinzregierungen schnell aufgehoben werden können.

Super-Gau bei japanischem Glasproduzenten NEG

Bereits Mitte Dezember wurde wurde beim japanischen Glasproduzenten NEG ein schwerer Vorfall gemeldet. Inzwischen wird das tatsächliche Ausmaß dieser Meldung immer klarer. NEG ist einer der bedeutendsten Glashersteller, der an seinen Standorten Takatsuki und Notogawa ca. 16% des Weltmarktbedarfs an Panelglas produziert.

Auf Grund von mehrstündiger Stromunterbrechung kamen die Produktionenlinien an beiden Standorten zu Schaden. Die Gen 6 und Gen 8.5 Werke sind auf längere Sicht gesehen nicht mehr in Arbeit. Beide Werke werden zentral von einem Schmelzofen an Produktionsstraßen gefahren. Durch das Erkalten der Glasmasse auf den Feedern sind alle Produktionslinien in den beiden Werken davon betroffen und müssen geschätzt bis Mitte des Jahres repariert, bzw. neu aufgebaut werden. Der kalkulierte Ausfall an Glaspanels wird momentan auf ca. 4 Mio. m² geschätzt. Die daraus resultierende Fehlmenge für die TV- und Displayproduktion an Panelglas wird sich in einer nochmaligen Verknappung an Rohmaterial für TFT- und LCD-Hersteller auswirken.

Die irgendwie nicht abreissen wollenden Hiobsbotschaften spornen uns bei der ADKOM noch weiter an, in sehr enger Abstimmung mit unseren Partnern, die Auswirkungen für unsere Kunden so gering wie irgend möglich zu halten. Ganz wird es uns jedoch nicht gelingen können, und es ist nur in enger Absprache mit unseren Kunden möglich. Deshalb möchten wir „expressis verbis“ darauf hinweisen, wie ungemein wichtig es ist, Ihre Bedarfe so frühzeitig wie möglich mit uns gemeinsam zu planen. Nur so kann ein Abreissen der Lieferkette frühzeitig vermieden werden. Bei Detailfragen kontaktieren Sie uns bitte, denn wir stehen Ihnen jederzeit gerne beratend zur Seite.